Jetzt geht’s in meinem kleinen Gewächshaus wieder richtig los: Die Tomaten tragen die ersten Früchte, die Gurken wachsen, die Paprika schmückt Blüte neben Blüte. Und erst der viele Salat! So viel kann ich gar nicht alleine futtern. Herrlich! Damit’s mit der Ernte im Gewächshaus auch wirklich klappt, müssen die Pflänzchen nun ordentlich gedüngt, gewässert und gepflegt werden. Ich lüfte regelmäßig, achte auf Schädlinge und zupfe auch im Gewächshaus Unkraut. Aber damit nicht genug! Es gibt doch mehr zu tun, als man denkt. Hier habe ich fix 5 Dinge notiert, die wir im Juni unbedingt im Gewächshaus erledigen sollten.

RASENSCHNITT HÄLT DEN BODEN IM GEWÄCHSHAUS LÄNGER FEUCHT
Die Pflanzen in Deinem Gewächshaus haben jetzt großen Durst. Kein Wunder, bei den Temperaturen. Darum musst Du sie nun nahezu täglich gießen. Dabei solltest Du es allerdings vermeiden, das Wasser über ihre Blätter zu schütten. Grund: Nasse Blätter sind sehr anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Nun verteilst Du Rasenschnitt um Deine Pflanzen. Diese Mulchschicht sorgt dafür, dass das Unkraut im Gewächshaus kaum eine Chance hat, der Boden länger feucht bleibt und sie versorgt die Pflanzen zudem noch mit wertvollen Nährstoffen. Solltest Du Topfpflanzen in Deinem Gewächshaus beherbergen, musst Du vor jedem Gießgang überprüfen, ob die Töpfe noch feucht sind. Meist sind es immer dieselben Pflanzen, die schneller austrocknen.
IM JUNI REGELMÄSSIG NACH DEN PFLANZEN SEHEN
Jetzt kontrollierst Du regelmäßig alle Pflanzen im Gewächshaus. Dabei solltest Du alle von oben bis unten begutachten und Dir auch die Blattunterseiten ganz genau anschauen. Sind die unteren Blätter gelb und wächst die Pflanze langsam, kann das ein Hinweis auf Nährstoffmangel sein. Sind sie dunkelgrün und die oberen Blätter eingerollt, hast Du eventuell zu viel gedüngt und solltest die Pflanzen erst einmal auf Diät setzen. Braune Blätter – besonders die unteren Blätter – musst Du fix entfernen. So sorgst Du für eine bessere Durchlüftung.

FRISCHE LUFT UND SCHATTEN TUN DEN PFLANZEN GUT
Jetzt wird’s nicht nur im Garten wieder richtig warm – im Gewächshaus wird’s an manchen Tagen sogar richtig heiß. Saunatemperaturen sind nichts Ungewöhnliches. Klettert das Thermometer im Gewächshaus über die 30 Grad, gehen Deine Pflanzen in eine Art Kauerstellung. So versuchen sie unnötigen Hitzestress zu vermeiden. Allerdings wird dadurch ihr Wachstum gehemmt. Deshalb musst Du jetzt lüften, lüften und noch mal lüften. Gleichzeitig geöffnete Seiten- und Dachfenster erlauben einen guten Durchzug. Zudem solltest Du unbedingt über eine Schattierung nachdenken. In meinem Gewächshaus reicht eine Innenschattierung unterm Dach vollkommen. Sie lässt sich je nach Bedarf zeitsparend und einfach einsetzen. Ausrollen, einhängen, fertig.
ACHTUNG: SCHÄDLINGE IM GEWÄCHSHAUS! DAS KANNST DU TUN
Gegen Läuse oder Weiße Fliegen kannst Du mit biologischen Mitteln wirklich gute Erfolge erzielen. Das Beste: Sie wirken ohne große Wartezeit. Auf alle Fälle solltest Du die Mittel früh morgens spritzen. In der morgendlichen Kühle ist die Weiße Fliege noch träge und kann deswegen nicht so schnell entwischen. Bei Mehltau hilft übrigens ganz wunderbar ein selbst angesetzter „Schachtelhalmsud“ und damit Deine Tomaten erst gar nicht in die Gefahr geraten, sich mit der Krautfäule anzustecken, solltest Du auf alle Fälle ganz fix die bodennahen Blätter entfernen.

JETZT SCHON AN DEN NÄCHSTEN SOMMER DENKEN
Ab Mitte des Monats kannst Du im warmen Gewächshaus in Anzuchtkästen mit der Aussaat von Endiviensalat und spätem Blumenkohl beginnen – so sind die Jungpflanzen dann Mitte Juli pflanzfertig und können sie ins Beet umziehen. Auch zweijährige Blumen werden ab Juni im Kleingewächshaus ausgesät: z. B. Bartnelke, Marien-Glockenblume, Stockrose und Vergissmeinnicht. Auf meinem Plan steht für dieses Jahr der Fingerhut – meine Lieblingsstaude. Damit er nächstes Jahr blüht, wird Fingerhut schon in diesem Jahr in meinem kleinen Gewächshaus ausgesät, gezogen und im Herbst schließlich ins Beet gesetzt.
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