JUNI: 10 DINGE, DIE DU IM GARTEN ERLEDIGST

Der Sommer ist da! Endlich! Vergessen sind die kalten, verregneten und unfreundlichen Tage. Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und im Garten gibt’s wieder eine Menge zu tun – und das bei schönstem Sonnenschein. Herrlich! Also ab nach draußen und los geht’s! Und nach getaner Arbeit legen wir die Füße hoch und genießen den Juni auf der Terrasse…

 

 

 

JETZT SCHNIPPELST DU DEN BUCHS IN FORM

Du kannst Deiner Fantasie ruhig freien Lauf lassen. Nutze Deine geschickten Hände und schnippele Deine Buchsbäume in Herzform, zu Igeln, zu Elefanten oder zu was auch immer. Alles ist möglich. Magst Du es einfacher, versuch’s mit Pyramiden oder Kugeln. Wichtig: Je schärfer die Klingen, umso leichter gelingt Dir der Schnitt. Akku-Scheren vereinfachen die Arbeit übrigens ungemein, vor allem, wenn Du größere Figuren schneiden willst. Bist Du noch ungeübt und hast kein sicheres Auge dafür, benutze am besten spezielle Schablonen. Die gibt’s im Gartencenter und im Online-Handel. Und falls Du nur eine Deiner Beeteinfassungen wieder in Form bringen möchtest, kannst Du Balken und Schnüre zur Hilfe nehmen, damit es schön gerade wird.

DU TEILST IM JUNI DIE ZWIEBELHORSTE

Narzissen, Schneeglöckchen, Krokusse und Traubenhyazinthen bilden über die Jahre dichte Horste, in denen die Blumenzwiebeln um Wasser und Futter konkurrieren. Folge: Sie blühen immer weniger. Teile diese Zwiebelhorste. Am einfachsten geht das jetzt. Wenn die ehemals grünen Blätter nur noch gelb und vertrocknet sind und die Zwiebeln kaum noch Nährstoffe aufnehmen, geht’s los: Mit der Grabegabel hebst Du ganz vorsichtig den kompletten Horst aus der Erde. Abgestorbene Pflanzenteile und beschädigte Zwiebeln werden entfernt. Kräftige und gesunde Zwiebeln kannst Du nun wunderbar im Garten verteilen. Sie wandern fix wieder zurück in die Erde. Vorher wird allerdings noch der Boden aufgelockert. Falls es doch zu viele sein sollten: Deine Nachbarn freuen sich bestimmt über einen Korb mit einer bunten Mischung.

 

 

 

ROSEN IM JUNI: SO VERLÄNGERST DU DIE BLÜTE

Es lohnt sich im Sommer immer, Verblühtes aus den Rosen zu schnippeln. Man nennt das „ausputzen“. Du solltest das mindestens einmal die Woche machen. Denn: Durch diesen Schnitt stimulierst Du die Pflanze und verhinderst, dass sie ihre Kraft in die Bildung von Samen und Hagebutten steckt. Stattdessen bildet sie frische Seitentriebe und immer wieder neue Blüten. Fürs Ausputzen benutzt Du eine scharfe Schere. Abgeschnitten wird unterm Verblühtem knapp über dem ersten Blattpaar. Im Spätsommer, also ab Ende August, lässt Du das Verblühte jedoch stehen. So bildet die Rose schließlich ihre leuchtend roten Hagebutten. Du musst nämlich wissen: Zum einen sind Hagebutten im Herbst ein toller Pflanzenschmuck, zum anderen sind sie eine wichtige Nahrungsquelle für viele Vögel.

IM SOMMER UNBEDINGT UM DIE KÜBELPFLANZEN KÜMMERN

Deine Kübelpflanzen brauchen jetzt Aufmerksamkeit: Bekommen sie genügend zu saufen und zu futtern? Fühlen sie sich an ihrem Plätzchen wohl? Ist der Kübel groß genug? Das sind Fragen, die Du unbedingt beachten solltest. Denn nicht jede Kübelpflanze fühlt sich an jedem Standort zuhause. Mandeville, Oleander oder Zitruspflanzen lieben es  warm und sonnig. Hortensien, Fuchsien, Kamelien und Gardenien mögen es dagegen gerne etwas kühler und schattiger. Damit Deine Kübelpflanzen den Sommer über nicht hungern, solltest Du sie mit einem Depotdünger versorgen. Sollten sie dennoch ihre Blühfreudigkeit verlieren, verwöhnst Du sie zusätzlich mit einem Flüssigdünger. Wenn’s mal mehrere Tage geregnet hat, unbedingt die Untersetzer unterm Topf kontrollieren und überschüssiges Wasser weggießen – damit die Wurzeln nicht faulen.

 

 

 

SCHON FÜRS NÄCHSTE JAHR: JETZT DIE ZWEIJÄHRIGEN AUSSÄEN

Zweijährige wie Fingerhut, Vergissmeinnicht oder Akelei wachsen in der ersten Saison schnell, bilden starke Wurzeln und saftiggrüne Blätter, um dann im nächsten Jahr zu blühen. Im kommenden Frühling und Sommer werden sie schließlich unsere Gärten mit ihren zauberhaften Blüten bereichern. Damit’s auch wirklich klappt, solltest Du sie jetzt schon aussäen – am besten in Schalen, in Anzuchtkästen oder im Gemüsebeet. Sobald die Zweijährigen groß genug sind, werden sie pikiert und in Töpfe gesetzt. Dort lässt Du sie weiter wachsen, bis Du die jungen Stauden im Herbst an ihren finalen Platz im Beet setzt.

VOM BALKON INS BEET – ES WIRD UMGEPFLANZT!

Viele Stauden verschönern im Frühling als Topfpflanze den Balkon, die Terrasse oder den Eingangsbereich. Sind die Pflanzen stark gewachsen, könnte ihr der Topf mittlerweile zu klein sein. Meist erkennt man das daran, dass sich ihre Wurzeln durch das Abflussloch im Topfboden quetschen. Hebst Du die Staude aus ihrem Gefäß, wirst Du sehen, wie die Wurzeln spiralförmig um den Ballen wachsen. Höchste Zeit fürs Umpflanzen! Bevor die Staude nun aber in den Garten wandert, solltest Du zuerst die Wurzeln mit einem scharfen Messer etwas zurückschneiden. Danach wird die Pflanze als Ganzes ins Beet gesetzt. Verwöhne sie doch bitte noch mit einem ordentlichen Happen frischer Komposterde. Die Staude muss sich schließlich fix an ihr neues Zuhause gewöhnen, und mit gutem Dünger fällt ihr das bestimmt wesentlich leichter. 

 

 

 

FRÜH BLÜHENDE STRÄUCHER WERDEN NUN GESCHNITTEN

Im Frühling bringen Bauernjasmin, Felsenbirne oder Weigelie mit ihren Blüten die schönsten Farben in den Garten. Damit das auch im nächsten Jahr so ist, werden sie nach der Blüte gekürzt – also jetzt. Setzt Du nun die Schere an, haben sie noch genügend Zeit, um vorm Winter wieder zu wachsen und zu reifen. So geht’s: Ausgewachsene Sträucher solltest Du hart zurückschneiden. Die meisten blühenden Zweige schnippelst Du bis auf einen gesunden neuen Trieb zurück. Das alte Holz wird alle drei oder vier Jahre bis zur Basis zurückgeschnitten, aber nicht mehr als maximal ein Viertel der Pflanze. Mit dieser Methode kannst Du übrigens auch einen stark verwachsenen Strauch wieder in Form bringen.

DER RASEN WIRD GEMÄHT – ODER AUCH NICHT

Statt englischem Rasen kann in Deinem Garten auch eine schicke Blumenwiese wachsen. So müsstest Du erst einmal nur einen Weg frei mähen und nicht gleich die ganze Fläche bearbeiten. Rechts und links neben dem Weg könntest Du Frühlingszwiebeln und Wildblumen pflanzen. Das würde Biene, Schmetterling und Co. gut gefallen. Damit trägst Du auch ganz einfach zum Arten- und Umweltschutz bei. So pflegst Du Deine Sommerwiese: Das erste Mal wird sie Ende Juni gemäht. Die Zwiebelblumen können bis dahin langsam verblühen und Kraft fürs kommende Jahr sammeln. Das Gras kann noch einmal in der zweiten Augusthälfte geschnitten werden – nach einigen heißen und trockenen Tagen. Ganz wichtig: Nach jedem Schnitt das Gras einsammeln und auf den Kompost werfen. So verhinderst Du, dass der Rasenschnitt dem Boden Nährstoffe hinzufügt, die Gräser auf Kosten der Blumen wachsen lassen.

 

 

 

FÜR EINE GUTE ERNTE: IM JUNI DAS GEMÜSEBEET ANHÄUFELN

Es kostet kaum Zeit, Kraft oder Mühe und sorgt dennoch für eine bessere Ernte: Das Anhäufeln im Gemüsebeet. Beim Hacken zwischen den Gemüsepflanzen lockerst Du ja ohnehin den Boden auf und sammelst das ungewollte Kraut ein. Dann kannst Du auch gleich die Gelegenheit nutzen und rund um die Pflanzen die Erde ein wenig auftürmen. Das Tolle: So durchlüftest Du das Erdreich und sorgst für ein gutes Wurzelwachstum. Wenn Du die Erde rund um Deinen Lauch jetzt rund 5 Zentimeter anhäufelst, streckt sich der Schaft noch einmal und bleicht aus. Auch um Deine Erbsen und Buschbohnen solltest Du die Erde rund 5 Zentimeter anhäufeln. So werden sie standfester und bilden weitere Wurzeln. Beides kommt Deiner Ernte zugute.

IM JUNI DAS OBST SCHÜTZEN

Jetzt heißt es: Wehret den Anfängen! Nun solltest Du auf alle Fälle etwas gegen Blattläuse in Deinen Obstbäumen unternehmen. Oft genügt schon ein harter Wasserstrahl, um sie zu vertreiben. Im Juni kämpfst Du auch gegen den Apfelwickler. Dabei reicht es, wenn Du einfach den Baum schüttelst. Die mit Apfelwicklerlarven befallenen Früchte fallen schließlich hinunter und Du entsorgst sie fix im Hausmüll. Schwieriger wird’s, wenn Deine Obstbäume vom Feuerbrand befallen sind. Dann sterben größere Partien oder viele kleine Blütenbüschel samt Zweige ab. Diese gefährliche Bakterienkrankheit wird oft mit harmloseren Krankheiten verwechselt. Darum wende Dich an Deine Gemeinde. Bei Bedarf schickt sie Dir bestimmt einen Pflanzenschutzexperten vorbei, der die richtige Diagnose stellt und Dir rät, was zu tun ist.

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