GARTENPLANUNG FÜR EINSTEIGER – MEINE 5 REGELN

Ein Garten will geplant werden – egal, ob Zier- oder Naturgarten, ob groß oder klein. Wohin mit der Terrasse, wieviel Platz ist für Gemüse- oder Staudenbeete vorhanden und wo sollen die Beete hin? Soll’s eine Blumenwiese werden oder doch ein Rasen?  Ist der Garten sonnig oder schattig und welche Qualität hat der Boden? Fragen über Fragen – und alle sind sie wichtig für die Gartenplanung. Und weil so vieles bedacht werden muss, ist eine ordentliche Gartenplanung so wichtig. Sonst herrscht später Frust statt Freude im Gartenparadies. Hier verrate ich Dir meine 5 wichtigsten Regeln für Einsteiger – damit’s auch wirklich ein richtig schöner Garten wird.

 

Plane auch gleich ein Gartenhaus mit ein. Dort kannst Du Geräte wie Rasenmäher, Häcksler oder Vertikutierer super lagern.  Auch Kübel, Balkonkästen oder Saatgut finden in dem Häuschen ein trockenes Plätzchen. Neben der Terrasse solltest Fu ach an ein  oder zwei lauschige Sitzplätze im Garten denken. Foto: frankskleinergarten.de/ Frank Gerdes

 

 

SO WIRD’S AUF DER TERRASSE GEMÜTLICH

Ich mag Privatsphäre – das war mir bei der Gartenplanung ganz besonders wichtig. Vor allem auf meiner Terrasse, meinem zweiten Wohn- und Arbeitszimmer, will ich unbeobachtet sitzen können. Also war mir der Schutz vor neugierigen Blicken aus der Nachbarschaft wichtig. Deswegen habe ich Bäume so gepflanzt, dass meine Terrasse kaum noch einsehbar ist. Schutz vor der prallen Sonne bietet im Sitzbereich eine Markise und dort, wo die Liegestühle stehen, erledigt ein großer Landhausschirm den Job. Der Baustil meiner Terrasse harmoniert übrigens wunderbar mit dem meines Hauses – auch darauf solltest Du unbedingt achten. Wichtig ist natürlich auch die Größe der Terrasse: Damit sie auch wirklich gemütlich wird, sollte sie genügend Stellfläche und Platz für Gäste bieten. Stühle verschieben und die Beine ausstrecken sollte ohne große Umräumaktionen möglich sein. Möchtest Du dort auch noch die eine oder andere Kübelpflanze hinstellen, solltest Du das unbedingt bei der Gartenplanung beachten. Zusätzlich zur Terrasse kannst Du natürlich auch noch den einen oder anderen lauschigen Sitzplatz im Garten schaffen. Dort kannst Du Dich dann ebenfalls entspannen und zu netten Plaudereien treffen.

WOHIN  MIT DEM RASEN?

Wenn die Terrasse fertig gepflastert ist und Hecken, Büsche und Stauden gepflanzt wurden, dann ist oft erst der Rasen an der Reihe. Weil er einen fixen grünen Teppich verspricht, ist Rollrasen mittlerweile ziemlich beliebt. Bei der Gartenplanung bedenken: Eine schöne Rasenfläche hat ihre Vorteile! Die Kinder können darauf toben, Du kannst dort mit Deinem Hund spielen und Gartenpartys lassen sich auf einem Rasen ganz wunderbar feiern. Nur die Insekten haben nichts davon. Ein kurz geschnittener Rasen bietet ihnen weder Nahrung noch Unterschlupf. Solltest Du Dich für einen Rasen entscheiden, sei kreativ und plane ihn in verschiedenen Formen – er muss nicht unbedingt quadratisch angelegt werden. Mein Rasen schwingt sich in weichen Kurven um die Beete und wird auf der größeren Flächen von einem Weg aus Steinplatten unterbrochen. Wichtig ist, dass Du Deinem Rasen seine Grenzen aufzeigst, ansonsten würde er in die Beete wuchern. Darum habe ich meine Beete mit Granitsteinen eingefasst. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Metallband oder Teichrandband. Verzichtest Du darauf, wird die Rasenkante regelmäßig von Dir mit dem Spaten oder einem Kantenstecher abgestochen.

 

Wege im Garten sind wichtig: Sie helfen bepflanzte Flächen wie den Rasen oder Kräuterbeete zu schonen. Foto: Elena Elisseeva

 

 

GARTENWEGE RICHTIG PLANEN

Bevor Du den weiteren Garten planst, solltest Du Dir überlegen, wie Du die einzelnen Bereiche über Treppen und Wege miteinander verbindest. Dafür muss Dir ziemlich fix klar sein, welcher Bereich wofür genutzt wird. Große Gärten bieten für diese Verbindungen genügend Platz, um geschwungene Pfade mit weiten, eleganten Kurven anzulegen. In einem kleinen Garten solltest Du die Wege eher direkt und gerade anlegen, zum Beispiel von der Küche in den Kräutergarten. Natürlich kannst Du alles mit teuren Steinen – wie Natur- oder Betonstein – pflastern. Musst Du aber nicht. Günstiger und schicker sind oft Rindenmulch oder gehäckselter Heckenschnitt. Letzteren kannst Du später, wenn die eine oder andere Stelle ausgebessert werden muss, sogar ganz einfach selber herstellen. Zudem verleiht dieser natürliche Belag Deinem Garten einen tollen Cottage Garten-Touch. Wichtig: Damit der Wind den Belag nicht in die Beete weht und der Regen ihn dort nicht hineinspült, legst Du eine Randeinfassung an. Schick wäre eine Einfassung aus Metall, Teichrandband würde aber auch genügen.

BÄUME ALS SICHTSCHUTZ

Bäume und Sträucher werden mit der Zeit immer schöner und charaktervoller. Aber anders als Deine Stauden oder Rosen, lassen sie sich mit den Jahren kaum noch umpflanzen – auch das musst Du bei Deiner Gartenplanung bedenken. Denn es wäre doch wirklich ärgerlich, wenn Du Deinen Baum in seinem schönsten Alter fällen musst, nur weil seine Krone zu viel Platz beansprucht und Dir die Sonne nimmt auf der Terrasse oder der Nachbar sich beschwert, weil Äste in seinen Garten wachsen. Bei der Auswahl der Gehölze solltest Du also unbedingt beachten, wie hoch und wie breit sie wachsen. Denke auch daran, dass Du sie später mit der Astschere in Zaum halten kannst. Zudem pflanzt Du die Gehölze im richtigen Abstand zur Grundstücksgrenze. Damit mir meine Nachbarn aus den oberen Stockwerken ihrer Häuser nicht so einfach in den Garten schauen können, habe ich meine Bäume strategisch platziert. Egal, ob die Apfelbäume im Rasen, der Birnbaum am Gewächshaus oder die Kugelahorne an der Terrasse – alle versperren meinen neugierigen Nachbarn die Sicht und helfen mir, meine Privatsphäre zu wahren. Zudem sind sie nützlich: Sie versorgen im Frühjahr nützliche Insekten mit Nahrung und einige von ihnen mich schließlich im Herbst mit Obst.

 

Auch Blumenbeete wollen ordentlich geplant und durchdacht hat sein. Hier habe ich rund ums Gewächshaus eine bunte Staudenmischung gepflanzt. Foto: frankskleinergarten.de/ Frank Gerdes

 

 

NICHT VERGESSEN: BLUMENBEETE EINPLANEN

Einen Garten ohne Blumenbeete? Den will keiner! Blumenbeete im Garten zeichnen sich durch eine beeindruckende Vielfalt an Farben, Formen und Düften aus. Bevor es ans Pflanzen geht, solltest Du Dir Gedanken über die Form des Beetes machen: Zieht es sich schnurgerade an der Grundstücksgrenze oder vor der Hecke entlang oder bevorzugst Du doch eher fließende Formen? Erstes sorgt für eine klare Gliederung Deines Gartens in Beet, Rasen und Pflasterfläche. Letzteres musst Du großzügig und schwungvoll anlegen, denn kleine Kurven und Winkel wirken oft sehr gekünstelt.

 

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