Ich trinke für mein Leben gern Kaffee. Am liebsten einen frisch aufgebrühten Filterkaffee. Ganz klassisch. Ohne Chichi. Gerne so, wie ihn meine Großmutter noch gemacht hat: Der frisch gemahlene Kaffee wird mit kochendem Wasser aufgegossen und tröpfelt langsam in die Kanne. Schmeckt grandios. Bei der Menge an Kaffee, die ich wöchentlich wegschlürfe, bleibt ein ganz schöner Haufen Kaffeesatz übrig. Den könnte ich natürlich wegschmeißen. Mache ich aber nicht. Im Gegenteil: Auch jetzt halte ich es wie meine Oma – der getrocknete Kaffeesatz kommt in den Garten. Was ich damit im Garten anstelle, habe ich Dir fix notiert. Hier sind meine 5 Tipps…

AB DAMIT AUF DEN KOMPOST UND INS GIEßWASSER
Statt den Kaffeesatz in die Mülltonne zu schmeißen, solltest Du ihn auf den Kompost werfen. Immerhin beschleunigt er die Verrottung, zudem freuen sich die Regenwürmer über den unverhofften Koffeinkick. Mit ihm kannst Du auch schlaffe Blumenerde ganz fix wiederbeleben. Dazu musst Du nur Kompost zu gleichen Teilen mit Blumenerde mischen und ein paar Löffel Kaffeesatz unterheben. Fertig. Aber Achtung – sei sparsam damit. Hebst Du zu viel unter, könnte die Blumenerde schimmeln. Mit Kaffeesatz kannst Du auch Dein kalkhaltiges Gießwasser fix wieder flott machen. Einfach einen Löffel in die Gießkanne, Wasser drauf einmal alles ordentlich durchrühren – fertig. Deine Zimmerpflanzen werden dieses Wasser lieben.
HORTENSIEN SCHÄTZEN KAFFEESATZ
Es heißt doch immer, Kompost sei das schwarze Gold des Gärtners. Papperlapapp! Kaffeesatz ist mindestens genauso wertvoll. Meine Hortensien sind der Beweis dafür. Für sie ist der getrocknete Kaffeesatz aus der Küche ein richtiger Super-Dünger. Aber auch für die Pflanzen in meinem Gewächshaus ist er anscheinend eine regelrechte Delikatesse. Tomaten, Gurken, Paprika, Auberginen und Zucchini lieben Koffein. Einmal die Woche gibt’s einen großen Löffel davon. Der wird dann noch fix in die Erde eingearbeitet. Anschließend wird gegossen. Das war’s. Der Stickstoff im Kaffeesatz sorgt dafür, dass die Blätter ordentlich wachsen. Der Phosphor kümmert sich um die Blütenbildung und die Fruchtreife. Und das enthaltende Kalium sorgt für einen ordentlichen Zellaufbau und eine gute Stabilität. Achtung: Setzlinge sind noch zu jung für diesen Super-Dünger aus der Kaffeeküche.

DIE KUCHENTAFEL MIT KAFFEESATZ VOR WESPEN SCHÜTZEN
Wespen können einen schon mal richtig nerven. Vor allem dann, wenn man Freunde oder Familie auf der Terrasse zu Besuch hat und eigentlich den frischen Erdbeerkuchen ungestört bei einer Tasse Kaffee genießen möchte. In so einem Fall hat meine Mutter immer etwas abseits des Gartentisches auf einer feuerfesten Unterlage etwas Kaffeesatz angezündet und qualmen lassen. Das roch zwar für eine kurze Zeit etwas unangenehm, hat die Wespen aber nachhaltig von der Kaffeetafel ferngehalten. Aber Achtung: Diesen Trick solltest Du nur und ausschließlich unter freiem Himmel anwenden.
KAFFEESATZ VERSCHEUCHT KATZEN UND SCHNECKEN
Grundsätzlich habe ich ja nix gegen Katzen, ich mag’s nur nicht, wenn sie durch meinen Garten schleichen und ich im Beet in ihre Hinterlassenschaften greifen darf. Mittlerweile vertreibt mein Golden Retriever Bruno die Samtpfoten, davor habe ich es mit Kaffeesatz gemacht. Anscheinend mögen Katzen den Geruch nicht. Darum habe ich das wunderbare Zeug unter die Erde und in sämtlichen Blumenbeeten verteilt. Ergebnis: Die Katzen blieben weg! Die gleiche Erfahrung habe ich mit Nacktschnecken gemacht. Seitdem ich um meine Salatbeete einen kleinen Wall aus Kaffeesatz streue, knabbern die meisten von ihnen woanders die Ernte weg.

MIT KAFFEESATZ DEN GRILLROST PUTZEN
Passionierte Griller wissen es längst: Eingebrannte Fettreste auf dem Rost lassen sich beim Grillen kaum vermeiden. Aber statt sie mit teuren Reinigungsmitteln aus dem Supermarkt zu entfernen, lässt sich das Fett ganz easy mit Kaffeesatz abschmirgeln. Einfach das Zeug auf einen Lappen schütten und los geht’s. Sogar hartnäckige Stellen lassen sich damit total leicht lösen. Fazit: Gut für den Grill, noch besser für die Umwelt!
Schreibe einen Kommentar