PLAGEGEISTER IM GARTEN – SO KANNST DU DICH WEHREN

Jedes sonnige Plätzchen hat auch seine schattigen Seiten: Ist der Sommer noch so schön im eigenen Garten, können Insekten wie Mücken, Zecken, Wespen und Co. einem die Freude ganz fix vermiesen. Aber Du kannst Dich wehren und dafür musst Du nicht einmal zur chemischen Keule greifen. Was Du gegen Plagegeister im Garten unternehmen kannst, habe ich Dir hier notiert. Das sind meine Tipps:

 

Bis zur Reife benötigen meine Pflaumen noch ein wenig Zeit, aber dann sollten sie fix geerntet werden. Fallobst hebe ich schnell auf – wegen der Wespen. Foto: frankskleinergarten.de/Frank Gerdes

 

 

FALLOBST AUFSAMMELN UND BRUTSTÄTTEN VERHINDERN

Lässt Du die vom Baum gefallenen Früchte zu lang auf dem Rasen liegen, werden sie ziemlich schnell von Insekten belagert. Vor allem Wespen werden durch den Geruch, den das gärende Obst verströmt, wie magisch angezogen. Nur zu leicht könntest Du mit nackten Füßen darauf treten und Dich verletzen. Damit das nicht passiert, solltest Du das Obst regelmäßig aufsammeln und unbedingt über die Biotonne entsorgen. Ähnlich ist es um gefüllte Gießkannen, Wassertonnen oder Topfuntersetzer bestellt: Schon in kleinen Mengen stehendes Wasser genügen Mücken als Platz für die Eiablage. Dort entwicklen sich ihre Larven perfekt. Ziemlich schnell verleidet Dir die Mückenplage schließlich die Stunden auf der Terrasse und im Garten. Darum Gießkannen und Topfuntersetzer rasch leeren, Regentonnen abdecken, Vogelbäder täglich mit frischem Wasser auffüllen und im Gartenteich ein Wasserspiel installieren – so bleibt alles in Bewegung und die Mücken haben keine Lust, ihre Eier in Deinem Garten abzulegen.

WESPEN – DAS KANN GEFÄHRLICH WERDEN

Plagegeister wie Wespen fallen uns im Frühjahr kaum auf. Kein Wunder, ihre Völker bestehen noch aus wenigen Tieren und die Nester sind klein. Anders im Sommer – jetzt sind die Nester groß und hängen oft gut sichtbar in Bäumen oder an Dachtraufen. Das verunsichert so manchen Gartenfreund, manchen macht es sogar Angst. Wenn Du aber einiges beachtest, ist oft ein friedliches Nebeneinander möglich: Sorge dafür, dass keine für Wespen attraktiven und für Dich potenziell gefährlichen Nisträume wie Rolladenkästen, Zwischendecken oder Gartenhäuschen entstehen. Ritzen und Spalten sollten dementsprechend abgedichtet werden. Stattdessen solltest Du diesen Plagegeistern andere Wohnräume, wie ungenützte Dachböden oder ähnliches zur Verfügung stellen, wo kein Aufeinandertreffen befürchtet werden muss. Fallen Dir im Garten verlassene Erdhöhlen auf, verschließe sie im Sommer. So kann sich dort keine Jungkönigin einnisten. Vor Türen und Fenstern bringst Du Insektengitter an und sollte sich doch einmal eine Wespe in Deine Wohnräume verirrt haben, öffne zwei gegenüberliegende Fenster. Der Luftzug zeigt ihr den Weg nach draußen.  Achtung: Wespen sind sehr soziale Tiere und arbeiten in der Gruppe. Getötete Tiere verströmen ein Pheromon, das andere Wespen aggressiv macht und sie in eine angriffslustige Stimmung versetzt. Ähnliches gilt, wenn Du sie wegwedeln willst oder nach ihnen schlägst. Die Tiere reagieren darauf aggressiv. Tipp: Versuche ruhig zu bleiben. Eine Wespe sticht nur, wenn sie sich bedroht fühlt und verschwindet von ganz alleine wieder.

 

Auf meine Terrassen habe ich jeweils ein oder zwei Töpfe mit Lavendel zwischen die Rosen gestellt. Der Lavendel hält die Mücken fern. Foto: frankskleinergarten.de/Frank Gerdes

 

 

WIRKLICH HILFREICH: KRÄUTER UND DUFTKERZEN

Das einfachste Mittel gegen Mücken auf der Terrasse sind zwei oder drei Töpfe Lavendel. Zum einen duftet Lavendel herrlich und entspannt Stressgeplagte, zum anderen vertreibt sein Geruch die Plagegeister. Auch der Duft von Zitronenmelisse, Duftgeranien, Pfefferminze  oder Katzenminze halten die lästigen Biester auf Abstand. Einfach ins Beet vor der Terrasse pflanzen und schon bist Du die Plagegeister los. Einen ähnlich tollen Erfolg erreichst Du mit einer selbstgebastelten Duftkerze mit Citronella-Öl. Einfach alte Kerzenreste über einem Wasserbad schmelzen, das Duftöl hinzufügen, Docht in ein Glas hängen und das Wachs schließlich in ein Glas füllen. Jetzt noch auskühlen lassen – und fertig. Und wenn gar nichts mehr hilft, dann hängst Du auf Deiner Terrasse oder Deinem Balkon einfach ein Moskitonetz auf. Die gibt’s schon für wenig Geld im Möbelgeschäft.

NAHRUNGSMITTEL ABDECKEN UND DIE RICHTIGE KLEIDUNG TRAGEN

Kaffee und Kuchen auf der Terrasse? Ein gemütlicher Grillabend im Garten? Den Tag draußen mit einem Glas Wein ausklingen lassen? Alles kein Problem. Du musst nur Getränke und Lebensmittel abdecken, damit sie keine Plagegeister anlocken. Lebensmittel kannst Du unter Mess- oder Glashauben in Sicherheit bringen, in die Weinflasche kommt nach dem Ausschenken ganz fix wieder der Korken und auf die Gläser selbstgebastelte Pappdeckel. Es hilft auch, wenn Du bei intensiver Gartenarbeit oder Spaziergängen durch Wald und Wiese die richtige Kleidung trägst. Festes Schuhwerk, Strümpfe und lange Hosen sollten dazugehören. Am besten auch noch die Strümpfe über die Hose ziehen – vor allem bei den Spaziergängen. Das macht es Zecken nahezu unmöglich an die Haut zu gelangen. Wieder im Haus, wird die Haut ordentlich abgesucht.

 

Bruno bekommt vom Tierarzt jedes Jahr eine Tablette gegen Zecken. Rr verträgt sie sehr gut und das Mittel hilft tatsächlich. Foto: frankskleinergarten.de/Frank Gerdes

 

DIE NATÜRLICHEN FEINDE FÖRDERN UND DIE HAUSTIERE NICHT VERGESSEN

Der wichtigste Grund, warum Du den Plagegeistern in Deinem Garten mit natürlichen Mitteln begegnest, sind deren Feinde. Bietet Dein Garten nämlich Lebensraum für viele Arten, wirst Du von Mücke und Co. kaum belästigt. Denn Insekten dienen vielen Tieren schließlich als Nahrung und sind somit Bestandteil des Ökosystems Deines Gartens: Fische und Libellen futtern nur zu gerne Mückenlarven, Vögel, Fledermäuse und Spinnen machen sich gerne über die erwachsenen Insekten her. Also ist das gar nicht so schlimm, wenn auch das eine oder andere Insekt in Deinem Garten zu Hause ist. Ach, und vergiss nicht an Deine geliebten Vierbeiner zu  denken. Auch sie haben mit den Insekten zu kämpfen und schleppen die eine oder andere Zecke ins Haus. Dagegen kannst Du etwas unternehmen. Vieles wird angeboten: Bernsteinketten, Anti-Zecken-Halsbänder, Shampoos sind eine Alternative, beim Tierarzt kannst Du Dir aber auch verschreibungspflichtige Mittel geben lassen.

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