Eigentlich gehört in jeden Garten mindestens ein ordentlicher Komposthaufen. Ich habe sogar zwei davon. Warum? Kompost ist das Gold des Gärtners! Kaum etwas anderes ist besser für den Boden und Deine Pflanzen. Zudem gibt’s das Zeug letztlich gratis. Du musst Dich nur ein wenig um ihn kümmern. Worauf Du dabei achten solltest und wie Du ganz tollen Kompost herstellst, habe ich Dir hier fix notiert. Das sind meine Geheimtipps:

DAS GEHT GAR NICHT: UNKRAUT AUF DEM KOMPOST
Es lohnt sich immer einen Komposter aufzustellen. Egal, ob Blätter, Rasen- oder Heckenschnitt – hier werden Gartenabfälle zu wertvollem Humus umgewandelt. Hast Du einen kleinen Garten, solltest Du unbedingt einen Thermokomposter ausprobieren. Der müffelt nicht und ist fixer als ein offener. Thermokomposter gibt’s übrigens zu Beginn der Gartensaison als Angebot in vielen Discountern. Also Augen aufhalten, zugreifen und Geld sparen. Noch ein Tipp: Wurzel- oder Samenunkräuter solltest Du lieber nicht auf den Kompost werfen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sie wieder zurück ins Beet wandern, wenn Du die wertvolle Komposterde zwischen Deinen Pflanzen verteilst.
GUTER KOMPOST BRAUCHT BODENKONTAKT
Dein Komposthaufen – egal, ob in einem Thermokomposter oder in einem offenen Komposter – braucht unbedingt Bodenkontakt. Nur so kann das Wasser ablaufen und die vielen, vielen kleinen Tierchen können in den Haufen umziehen und dort zur Verwandlung der Abfälle in wertvollen Humus beitragen. Natürlich kann dann auch schon mal eine Maus es sich dort bequem machen. Das macht aber nix. Du solltest auch darauf achten, dass der Kompost immer ordentlich durchlüftet wird. Ganz wunderbar wäre es, wenn die Luft auch von der Seite durch den Haufen ziehen kann. Das verhindert Fäulnis.

DAS MAG DEIN KOMPOST: WASSER UND SCHATTEN
Du hast das Gefühl, das wird so nix mit Deinem Kompost? Dann solltest Du fix ein oder zwei Eimer Regenwasser darüber schütten, damit er ordentlich durchfeuchtet. Wasser ist neben Sauerstoff nämlich ein wichtiger Faktor für die Verrottung. Es macht auch Sinn, wenn Du hin und wieder ein wenig Hornspäne in den Kompost einarbeitest. Das sorgt für eine ordentliche Fuhre Stickstoff. Tipp: Der beste Standort für einen Komposthaufen ist übrigens im Schatten. Vielleicht unter einem Baum oder hinter Deinem Gartenhaus. Kürbisse wachsen übrigens ganz besonders gut auf einem Komposthaufen. Probier das ruhig mal aus.
DAS GEHÖRT IN DEN KOMPOST: KÜCHENABFÄLLE, ABER NIX GEKOCHTES
Du kannst einiges auf Deinen Kompost schmeißen: Eierschalen, Teeblätter, Kaffeesatz oder Kartoffelschalen, alle Reste vom Obst- und Gemüseputzen. Schalen von Bananen oder Zitrusfrüchten kannst Du dort ebenfalls entsorgen. Allerdings solltest Du wissen, dass sie wegen ihrer ätherischen Öle wesentlich langsamer verrotten. Fleisch, gekochte Nudeln oder Reis und altes Brot haben allerdings nichts auf dem Kompost zu suchen. Diese gekochten und gebackenen „Zutaten“ locken nur Ratten und Ungeziefer an. Übrigens: Handelsübliche Komposter haben mindestens eine Größe von einem Kubikmeter. Das ist die perfekte Größe für eine erfolgreiche Verrottung.

KLEINE TRICKS, GROSSER ERFOLG
Rasenschnitt solltest Du mit grobem Häcksel und Laub mischen, bevor Du ihn auf den Kompost gibst. Du musst wissen: Eine große Menge nasser Rasenschnitt bildet schnell eine dichte Schicht, die die Belüftung einschränkt. Folge: Fäulnis. Streu hin und wieder auch etwas Bentonit auf Deinen Kompost. Das feine Gesteinsmehl fördert die Entstehung von Ton-Humus-Komplexen. Richtig gut bekommt Deinem Kompost ein Sud aus Brennnessel, Schachtelhalm und Salbei. Am effektivsten kompostierst Du übrigens, wenn Du mindestens zwei Komposter nebeneinander stellst. Während der eine noch gefüllt wird, ist der andere in der Verrottung weit fortgeschritten.
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