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HORTENSIEN – ALLES ÜBER KRANKHEITEN UND SCHÄDLINGE

Hortensien sind eigentlich ziemlich robuste Pflanzen. Eigentlich – denn hin und wieder können auch sie taumeln und sogar zum Pflegefall werden. Besonders leicht haben es Schädlinge und Krankheiten, wenn die Hortensie durch Hitze, pralle Sonne und Wassermangel ohnehin schon schwach auf der Brust ist. Wenn dann auch noch Nährstoffmangel durch falsches Düngen hinzukommt, ist die Hortensie quasi wehrlos. Dann können Wollläuse und Pilzerkrankungen sie ziemlich fix dahinraffen. Für Schnecken sind sie ohnehin eine Delikatesse, die gerne ratzekahl weggeputzt wird. Was Du gegen Schnecken unternehmen kannst, habe ich Dir hier ausführlich notiert und in diesem Artikel habe ich Dir zusammengetragen, welche Krankheiten und Schädlinge Deinen Hortensien ansonsten noch übel mitspielen können und was Du dagegen unternehmen solltest.

 

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Das gefällt Hortensien, hier bleiben sie gesund: Ein halbschattiges, feuchtes Plätzchen, das gut durchlüftet ist und von der Sommerhitze verschont wird. Foto: Volker Rauch

 

 

GRAUSCHIMMEL – DAS KANNST DU DAGEGEN UNTERNEHMEN

Grauschimmel ist eine fiese Angelegenheit. Hat er sich erst einmal ausgebreitet, bleibt Dir nichts anderes übrig, als mit einem zugelassenen Mittel aus dem Gartencenter zu spritzen. Daran erkennst Du Grauschimmel: Auf Blüten, Blättern und Knospen liegt ein dichter, grauer und teils staubiger Schimmelbelag. Er befällt Deine Hortensien gerne bei feuchtwarmem Wetter und wenn sie zu dicht beieinander stehen. Darum: Achte darauf, dass feuchte Blätter schnell trocknen können. Das gelingt sehr gut, wenn sie nicht zu eng stehen.

MEHLTAU – DAS IST ZU TUN

Mehltau ist eine fiese Sache: Er befällt nicht nur die Blätter, sondern auch die Triebspitzen und die Knospen. Anfänglich lässt er sich noch leicht abwischen. Du erkennst ihn als erst weißen, dann grau-braunen Belag, der sich auf der Blattoberseite ausbreitet. Später vertrocknen die Blätter. Du solltest sie fix abflanken und im Hausmüll entsorgen. Die Hortensie wird spätestens jetzt von Dir mit Netzschwefel bekämpft. Das Pulver bekommst Du im Gartencenter. Es wird in Wasser aufgelöst. Mit der Brühe sprühst Du schließlich Deine Hortensie ein. Worauf Du dabei genau achten solltest, steht in der Packungsbeilage.

 

 

 

 

BLATTFLECKENKRANKHEIT – HÄSSLICH UND LÄSTIG

Wenn sich lauter dunkle Flecken auf den Blättern Deiner Hortensie ausbreiten, dann sind daran Pilze schuld. Das ist die Blattfleckenkrankheit. Du musst einfach nur die kranken Blätter abzupfen und im Hausmüll entsorgen. Schmeiß sie bloß nicht auf den Kompost – die Pilzkrankheit kann sonst bei den Pflanzen zuschlagen, die Du mit der Komposterde verwöhnen möchtest. Solltest Du zu spät bemerken, dass Deine Hortensie unter der Blattfleckenkrankheit leidet und ist sie schon auf andere Pflanzen übergesprungen, bleibt Dir wohl nichts anderes übrig, als mit einem Fungizid zu spritzen. Passende Mittel bekommst Du im Gartencenter. Mein Tipp: Achte darauf, dass Deine Hortensien nicht so dicht beieinander stehen. Der Wind muss noch gut durchziehen können. So kann das nasse Laub fix wieder trocknen und die Gefahr einer Erkrankung ist nicht mehr so groß.

SCHILD- UND WOLLLÄUSE – EIN STUMPFES MESSER HILFT

Sie sitzen an den Trieben, unter den Blättern oder an den Blattstielen: Schild- und Wollläuse fallen in der Regel eher über Hortensien auf der Fensterbank her, weniger über die Hortensien in Deinem Garten – aber auch dort gibt es sie. Schildläuse saugen sich gerne unterm Blatt an den Rippen fest und scheiden auch noch einen klebrigen Honigtau aus. Wollläuse hinterlassen eher wollartige Wachsausscheidungen, ansonsten sind sie genauso schädlich wie die Schildläuse. Mein Tipp: Die Viecher einfach fix mit einem stumpfen Messer abschaben oder Mittel auf Rapsölbasis spritzen.

 

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Auch Hortensien können krank werden – das passiert nicht oft, aber es passiert. Anfällig für Krankheiten sind sie, wenn sie zum Beispiel falsch gedüngt werden. Foto: Olga Ilinich

 

 

BLATTLÄUSE – DU KANNST SIE OHNE CHEMIE BEKÄMPFEN

Oft sind es ganze Kolonien an grünen oder braunschwarzen Läusen, die über eine Hortensie herfallen. Haben sie die Pflanze erst einmal geschwächt, locken sie auch noch Ameisen an, die der Pflanze dann den Rest geben. Bei geringem Befall kannst Du die Läuse noch mit einem harten Wasserstrahl von den Blättern spritzen. Haben sie Deine Hortensie erst einmal erobert, solltest Du Mittel auf Rapsöl- oder Kaliseifenbasis einsetzen. So erkennst Du einen Befall mit Blattläusen auf den ersten Blick: Die jungen Blätter kräuseln sich oder haben sich bereits zusammengerollt. Unter den Blättern findest Du zudem einen klebrigen Belag aus Honigtau. Und dann sind da noch diese kleinen Viecher, die man nicht übersehen kann. Alles über Blattläuse und wie Du sie effektiv bekämpfen kannst, erfährst Du hier.

WENN SPINNMILBEN DIE BAUERNHORTENSIE PLAGEN

Diese Viecher quälen eigentlich nur Bauernhortensien, die auf der Fensterbank zu Hause sind. Im Garten fallen sie nur über Hortensien her, die an besonders warmen und windgeschützten Plätzen wachsen. Diese Mini-Vampire saugen an der Unterseite den Blättern den Saft aus den Adern. Du erkennst sie an ihrer rötlichen Farbe und den feinen Gespinsten. Sie lassen sich ganz einfach mit einem festen Wasserstrahl entfernen. Mein Tipp: Damit die Spinnmilben es kein zweites Mal versuchen, stelle Deine Hortensie einfach an einen kühleren Ort und setze sie keiner direkten Sonne mehr aus. Im Garten schnippelst Du einfach die befallenen Blätter ab.

 

 

 

WENN DER DICKMAULRÜSSLER AN DER HORTENSIE KNABBERT

Mir ist er zum ersten Mal an meinen Rhododendren aufgefallen: der Dickmaulrüssler. Rücksichtslos hat er Blatt für Blatt angeknabbert. Als dieser Appetit gestillt war, machte er sich dann auch noch mit seinen Artgenossen über meine Hortensien her. Fürchterlich. Das sieht nicht schön aus. Der ausgewachsene Käfer ist an sich aber keine Gefahr für die Pflanze – schlimmer sind seine Larven, die im Boden aufwachsen. Dort fressen sie die feinen Haarwurzeln der Hortensie. Konsequenz: Dein Schmuckstück vertrocknet. Gegen die Larven helfen nur Nematoden. Die gibt’s im Gartencenter. Wenn Du aber alle Pflegetipps umsetzt und die Hortensie gesund ist, dann freuen sich beide: Deine Hortensie und Du.

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