Dein Garten blüht und grünt nicht so, wie Du es Dir erhofft hattest? Dann ist die Enttäuschung jetzt natürlich groß. Dabei hattest Du doch so viel Zeit, Kraft und Liebe in Deinen Garten investiert. Vielleicht hast Du aber auch einiges falsch gemacht. Nur zu oft passieren uns bei der Gartenarbeit Fehler, die wir erst viel, viel später bemerken. Zwar können wir dann immer noch versuchen, die Schäden auf ein Minimum zu reduzieren, aber natürlich machen wir uns damit unnötige Arbeit – und es frustriert uns. Denn schließlich willst Du ja irgendwann auch einmal Deinen Garten einfach nur genießen – bei einem schönen Glas Wein auf der Terrasse. Ich habe Dir hier die häufigsten fünf Fehler aufgelistet. Vielleicht kannst Du sie nun künftig vermeiden…

HAST DU DEN BODEN GEPRÜFT?
Die Bodenqualität kann sich in Deinem Garten von Platz zu Platz doll unterscheiden. In der einen Ecke ist er saurer als in der anderen, hier ist er sandiger, lehmiger oder kalkiger als dort drüben. Du musst Deinen Boden also unbedingt testen. Machst Du es nicht, darfst Du Dich auch nicht wundern, wenn Deine Pflanzen nicht so wachsen, wie Du es Dir erhofft hast. Wie sonst willst Du auch erfahren, welche Nährstoffe dem Boden unbedingt zugeführt werden müssen oder welche Stauden oder Sträucher sich überhaupt in ihm wohlfühlen? Leider vergessen die meisten Hobby-Gärtner ihren Boden zu prüfen – Du nun aber nicht mehr. Deinen Boden solltest Du übrigens mehrfach im Jahr untersuchen, am besten in regelmäßigen Abständen und zu jeder Jahreszeit. Nur so kannst Du die besten Resultate in den Beeten erzielen. Entsprechende Tests bekommst Du im Garten-Center oder in den Gärtnereien für wenig Geld.

NICHT DIE BLÄTTER GIESSEN, NUR DIE WURZELN
Deine Gartenpflanzen mit Wasser zu besprühen, zum Beispiel mit einem Rasensprenger, ist eine schlechte Idee. Zum einen verschwendest Du so wertvolles Wasser, denn der Wind wird viel verwehen, und zum anderen sind nasse Blätter ein wunderbarer Nährboden für Pilze und Krankheiten. Besser und auch bequemer ist ein Tropfbewässerungssystem. Auf diese Weise bekommen die Pflanzen das benötigte Wasser über den Boden direkt an die Wurzeln. Die zu so einem Bewässerungssystem gehörigen Schläuche und notwendigen Ventile sind überraschend günstig. Du musst sie nur in den Beeten verlegen, anschließen und nur den Wasserhahn aufdrehen. Fertig. Für die ganz Faulen gibt’s sogar noch Zeitschaltuhren, die die Bewässerung auf den Punkt starten und beenden. So kannst Du sichergehen, dass Deine Pflanzen auch wirklich in den frühen Morgenstunden bewässert werden, bevor es zu heiß wird. So verhinderst Du dann auch noch eine unnötige Verdunstung. Am Abend solltest Du Deine Beete sowieso nicht mehr gießen, denn die übermäßige Feuchtigkeit kann über Nacht Krankheiten anregen. Und die so unbeliebten, gefräßigen Schnecken geradezu anlocken.

SCHON WIEDER NICHT GEDÜNGT?
Regelmäßiges Düngen ist wichtig für das Wachstum Deiner Pflanzen. Machst Du es zu selten oder nie, werden sie nur kümmerlich wachsen – denn zu schnell ist der Boden ausgezehrt. Und es ist ganz einfach: Mindestens zwei Mal im Jahr – am besten im Frühling und im frühen Herbst – fügst Du dem Boden einfach eine ordentliche Menge Kompost hinzu. Den bekommst Du beim Bauern, mancherorts auch auf dem Bauhof, bei den Genossenschaften oder im Garten-Center. Oder Du stellst Kompost einfach selber her – kaum etwas im Garten ist leichter als das.

WANN HAST DU ZULETZT NACH SCHÄDLINGEN GESEHEN?
Manchmal kannst Du gar nicht so schnell gucken, wie sie über Deine Rosen, Stauden oder Deinen Buchs herfallen. Oft aber können sie ihr Zerstörungswerk nur beginnen und erfolgreich ausführen, weil Du nicht oft genug nach Deinen Pflanzen gesehen hast. Vielleicht hast Du aber auch einfach nicht richtig hingesehen oder die Zeichen nicht erkannt. Sind sie erst einmal aktiv, gilt es schnell und nachhaltig zu handeln. Solltest Du ein ungutes Gefühl bei der Benutzung einer chemischen Keule haben, macht nichts. Im Garten-Center gibt’s auch genügend natürliche Lösungen für die Schädlingsbekämpfung. Sie sind für Kinder und Haustiere ungefährlich und belasten auch nicht die Umwelt. Tipp: Achte beim Kauf Deiner Pflanzen darauf, dass sie möglichst widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge sind. Außerdem beachte den Mindestabstand bei der Pflanzung. Das minimiert die Ansteckungsgefahr.

VERGISS NICHT ZU MULCHEN
Ich hätte nie gedacht, dass Mulchen dem Garten wirklich so viel Kraft gibt. Aber es stimmt. Hast Du es bisher auch nicht getan oder immer wieder vergessen? Dabei hält eine ordentliche Schicht Mulch das Unkraut zurück, sorgt für einen ordentlichen Feuchtigkeitshaushalt und außerdem gibt Mulch dem Boden wichtige Nährstoffe zurück. Du kannst dafür zum Beispiel Deinen Rasenschnitt benutzen. Fingerdick musst Du ihn im Beet verteilen. Geeignet ist auch eine Schicht aus Rindenmulch. Den kannst Du säckeweise in Gärtnereien, Baumärkten und im Garten-Center kaufen. Du wirst sehen, Mulch schützt nicht nur Deine Pflanzen, sondern gibt ihnen auch Kraft und lässt sie schöner blühen.
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